Bau- & Immobiliensachverständiger U. Kahm
Seit 2009
 

 

                    Analyse von Schadstoffen in der Raumluft

 

In verschiedenen Bereichen von z.B.  Schulen und Kindergärten, Büroräume, Großraumbüros, können so gesundheitliche Schäden durch Ausdünstungen chemischer Substanzen erkannt und vermieden werden. Dieses sind nur einige Beispiele für die Komplexität dieses Problems.

Nicht nur die vorgenannten Beispiele, sondern auch im privaten verantwortungsvollen Umgang mit der Gesundheit, kann eine solche Schadstoffanalyse sehr hilfreich sein. Es ist oft erstaunlich, in welchem Maße immer noch z.B. aus Möbeln, Bodenbelägen und sonstigen Einrichtungsgegenständen, sogar aus Bekleidungen diese Stoffe ausgasen.

Sollten Sie  aus den nachstehenden Texten einige Punkte bei Sich feststellen, ist eine Prüfung der Örtlichkeiten als sinnvoll und durchaus erforderlich  anzusehen.

Aktuell ist es so, das sehr viel ältere Fertighäuser zum Verkauf angeboten werden und die potenziellen Käfer oder auch die Banken einen Nachweis zu den Schadstoffen in der Raumluft haben möchten. Die werden in fast allen Fällen durch die Ausdünstungen der chemischen Stoffe zur Holzbehandlung verursacht. In den meisten Fällen sind die Messwerte in einem unbedenklichen Bereich.



  

Formaldehyd (HCHO)

Methanal – umgangssprachlich Formaldehyd – ist ein chemischer Ausgangsstoff für etliche industrielle Erzeugnisse von Lacken oder Farben über Kleber und Bindemittel bis hin zu Konservierungsstoffen.

Viele formaldehydhaltige Materialien wie Holzwerkstoffe, Bodenbeläge oder Textilien können durch Ausgasung noch lange Zeit eine Kontamination der Atemluft in geschlossenen Räumen bewirken.


Als krebserzeugend eingestuft
Aufgrund seiner besonderen Toxizität wurde Formaldehyd gemäß der EU-Chemikalienverordnung (CLP) in die Gefahrenklasse Karzinogen 1B als wahrscheinlich krebserzeugend beim Menschen eingestuft.
Gemäß Richtwert des deutschen Umweltbundesamtes soll daher eine Konzentration von 0,1 mg Formaldehyd je Kubikmeter Innenraumluft nicht überschritten werden – auch nicht kurzzeitig!

Formaldehyd – konzentrationsabhängige Wirkung

0,05 - 0,125 ppm Geruchsschwelle
0,01 - 1,6 ppm Reizung der Schleimhäute (Nase, Rachen) und der Augen
2 - 3 ppm Stechen in der Nase, Augen, Rachen
4 - 5 ppm 30 Minuten erträglich, zunehmend Unbehagen, Tränenfluss
10 - 20 ppm Bereits nach wenigen Minuten Exposition starker Tränenfluss (bis zu 1 Stunde nach Exposition anhaltend), sofortige Atemnot, Husten, starkes Brennen in Hals, Nase und Augen
30 ppm Toxisches Lungenödem, Pneumonie, Lebensgefahr!



Luftschadstoffgemische (VOC/TVOC)

VOC sind Substanzen, die schon bei niedriger Temperatur leicht verdampfen – sich also in den Gaszustand „verflüchtigen“ – und so die Luft belasten. Deshalb werden sie als flüchtige organische Stoffe bezeichnet (volatile organic compounds) und als Summenwert TVOC gemessen (total volatile organic compounds), für den es Empfehlungen des Umweltbundesamtes bezüglich der Höchstwerte gibt.
In Innenräumen finden sich vielfältige VOC-Quellen, zum Beispiel Bodenbeläge und Beschichtungen, Farben und Lacke, Abdichtungen und Klebstoffe, Möbel und Teppiche. Durch VOC-belastete Innenraumluft können Menschen dauerhaft erkranken. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom „Sick-Building-Syndrom“.
Aufgrund der Komplexität der VOC können sowohl die individuellen gesundheitlichen Auswirkungen auf den menschlichen Organismus als auch deren Intensität unterschiedlich sein und bisweilen stark abweichen. Die TVOC-Konzentration und ihre Auswirkung hat deshalb rein indikativen Charakter.
Laut Bundesumweltamt sollte in Räumen, die für einen längerfristigen Aufenthalt bestimmt sind, auf Dauer ein TVOC-Wert im Bereich von 1 bis 3 mg/m³ nicht überschritten werden.

TVOC – konzentrationsabhängige Wirkung

< 0,2 mg/m³ Keine Reizung oder Beeinträchtigung des Wohlbefindens.
0,2 - 3,0 mg/m³ Reizung oder Beeinträchtigung des Wohlbefindens möglich, wenn Wechselwirkung mit anderen Expositionsparametern gegeben ist.
3,0 - 25 mg/m³ Exposition führt zu einer Wirkung, Kopfschmerzen möglich, wenn Wechselwirkung mit anderen Expositionsparametern gegeben ist..
> 25 mg/m³ Kopfschmerzen. Weitere neurotoxische Wirkungen außer Kopfschmerzen möglich.
Quelle: Umweltbundesamt

Ein Gutachten über Schadstoffe in der Raumluft für ein kleines Einfamilienhaus kostet in der Regel ca. 482,50 netto zuzüglich der zur Zeit gültigen 

Mehrwertsteuer von 19% beträgt der Preis ca. 574,18 € brutto.

Bei größeren Objekten wird ein solches Gutachten nach Aufwand und dem in den AGB angegebenen Honorarsatz abgerechnet oder nach einer 

Festpreisvereinbarung gemäß eines dementsprechenden Angebotes.

 
 
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